Elektrokardiogramm (EKG) im Herz Glossar

Glossar

Elektrokardiogramm (EKG)

Das Elektrokardiogramm ist eine der wichtigsten und dabei absolut schonenden kardiologischen Untersuchungen.

Das EKG stellt die elektrischen Vorgänge im Herzmuskel grafisch dar und ermöglicht dem Arzt so zahlreiche Rückschlüsse auf die Herzfunktion

EKG Untersuchungen in der praxis westend

In der praxis westend stehen alle Formen des EKG zur ausführlichen kardiologischen Diagnostik (siehe unser kardiologisches Leistungsspektrum) in der jeweils modernsten Version zur Verfügung und werden bei entsprechenden Fragestellungen großzügig eingesetzt.

Wissenswertes zum Elektrokardiogramm (EKG)

Das Herz verfügt über ein Reizbildungs- und Reizleitungssystem, welches elektrische Ströme mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt erzeugt. Diese Ströme bewirken, dass das Herz mit einer bestimmten Frequenz schlägt. Erzeugt werden diese Ströme im sogenannten Sinusknoten, dem natürlichen „Schrittmacher“ des Herzens. Über das Erregungsleitungssystem gelangen die Impulse zu den Herzmuskelzellen.

Mit Hilfe eines Elektrokardiogramm (EKG) kann dieser elektrische Erregungsablauf des Herzens aufgezeichnet werden. Die elektrischen Impulse werden mit kleinen Metallplättchen, welche an bestimmten Körperstellen angebracht werden, abgeleitet und aufgezeichnet werden. Es lässt vielfältige Rückschlüsse zu Eigenschaften und Erkrankungen des Herzens zu.

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Das EKG gibt Auskunft über:

  • Herzrhythmus und -frequenz
  • Störungen der Erregungsbildung, der Erregungsausbreitung und -rückbildung im Erregungsleitungssystem und in der Herzmuskulatur

Die aufgezeichneten Kurven lassen Rückschlüsse auf folgende Erkrankungen zu:

  • Herzrhythmusstörungen (Ursprung und Dauer). Hieraus ergibt sich eine Aussage über die Gefährlichkeit (Vorhof versus Kammer- Einzelschläge vs. kurzanhaltende o. andauernde Herzrhythmusstörung)
  • Akute oder abgelaufene Durchblutungsstörung des Herzens (Herzinfarkt)
  • Überdosierung bestimmter Medikamente
  • Herzmuskelentzündung
  • Herzbeutelentzündung
  • Verdickung der Herzwände (Hypertophie) oder abnorme Druckbelastung des rechten bzw. linken Herzens

Es werden folgende Arten von Elektrokardiogrammen unterschieden:

  • Ruhe-EKG (12-Kanal EKG) : Registrierung im Liegen über 12 Elektroden mit der Fragestellung auf o.g. Erkrankungen oder im Rahmen von Gesundheitsuntersuchungen (Screening). Zeitweise auftretende Herzrhythmusstörungen werden unter Umständen nicht erfasst.
  • Langzeit-EKG: Registrierung über einen Zeitraum von 24 Stunden, in manchen Fällen auch länger, über ein tragbares EKG-Gerät. Anwendung zur Rhythmusdiagnostik bei Verdacht auf Herzrhythmusstörungen, Verdacht auf eine Herzschrittmacher-Fehlfunktion oder zur Kontrolle der Herzfrequenregulation unter medikamentöser Therapie.
  • Belastungs-EKG: Registrierung (12 Kanal EKG ) auf einem Fahrradergometer unter einem standardisiertem Belastungsprotokoll. Anwendung bei Verdacht auf eine Herzerkrankung, insbesondere eine koronare Herzerkrankung und zur Beurteilung der individuellen Leistungsfähigkeit . Zudem Einsatz zur Überprüfung der Herzfrequenzverhaltens unter Belastung bzw. zur Überprüfung der Erregungsbildung, -leitung und -ausbreitung in Ruhe und unter Belastung.