Herzmuskelschwäche im Herz Glossar

Glossar

Herzmuskelschwäche

Wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, den Organismus ausreichend mit Blut zu versorgen spricht man von einer Herzmuskelschwäche oder Herzinsuffizienz. Die Krankheit ist eine der häufigsten Todesursachen und allein in Deutschland für mehr als 57.000 Todesfälle verantwortlich.

Behandlung der Herzinsuffizienz

Die Kardiologen der praxis westend verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Diagnostik und Behandlung herzinsuffizienter Patienten. Es stehen die modernsten apparativen Untersuchungsmethoden in der Früherkennung und Verlaufsbeurteilung zur Verfügung.

Arten der Herzmuskelschwäche

Je nachdem, welche Herzkammer betroffen ist, spricht man entweder von Linksherz- oder Rechtsherzinsuffizienz. In der Regel sind aber langfristig beide Herzkammern betroffen. Die chronische Herzinsuffizienz entwickelt sich über einen längeren Zeitraum von Monaten bis Jahren, die akute Form kann innerhalb von Stunden oder Tagen auftreten.

Ursachen der Herzmuskelschwäche

Hauptursache der Herzinsuffizienz ist die Arterienverkalkung (Arteriosklerose) der Herzkranzgefäße (koronare Herzerkrankung), welche häufig zu Herzinfarkten führt und zu einer Schädigung von Herzmuskelgewebe. Bluthochdruck (Hypertonie) steht an zweiter Stelle der Auslöser einer Herzmuskelschwäche. Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck ist für das Herz äußerst anstrengend und die Pumpleistung geht zurück. Auch die Erkrankung der Herzmuskulatur, ausgelöst durch Infektionen (Herzmuskelentzündung) oder für das Herz schädliche Substanzen wie Alkohol, Drogen oder Medikamente können zur Herzinsuffizienz führen. Weitere Ursachen sind unter anderem Herzrhythmusstörungen, Lungen- und Stoffwechselerkrankungen oder Herzklappenfehler.

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Stadien und Symptome der Herzschwäche

Kann der Herzmuskel sich nicht mehr ausreichend zusammenziehen, genügt die Herzleistung nicht mehr den Anforderungen – zuerst die bei besonderer Anstrengung, später ist sogar die Pumpleistung in Ruhe nur noch mit Mühe zu bewältigen. Das Atmen auch in Ruhe fällt schwer. Die Knöchel schwellen an, die Nachtruhe ist durch ständige Toilettengänge gestört.. Je nachdem, wie stark die Symptome sind und wann man erste Beschwerden spürt, werden vier Stadien der Herzleistungsschwäche unterschieden. Diese Einteilung wurde von der amerikanischen Gesellschaft für Herzkrankheiten, der New York Heart Association, NYHA, vorgeschlagen. Daher spricht man auch von den NYHA-Stadien

NYHA-Stadium   Beschreibung
     
NYHA-
Stadium 1
 

Leichte Einschränkung der Herzleistung. Symptome treten erst bei deutlicher Anstrengung auf.

NYHA-
Stadium 2
  Beschwerden wie Herzrasen, Schwächegefühl oder Atemnot machen sich schon bei mittlerer normaler, alltäglicher Belastung wie beim Treppensteigen über ein bis zwei Stockwerke oder bei Gartenarbeiten bemerkbar.

NYHA-
Stadium 3
  Die genannten Symptome treten schon bei sehr leichter Belastung wie beim Aufstehen von einem Stuhl auf.


Die Symptome unterscheiden sich je nachdem, ob es sich um eine Linksherz- oder Rechtsherzinsuffizienz handelt. Bei der Linksherzinsuffizienz kommt es zur Atemnot, anfangs bei körperlicher Anstrengung, später dauerhaft. In schweren Fällen kann es zu einem Lungenödem kommen, das heißt die Lunge füllt sich mit Wasser. Begleitet werden diese Symptome durch einen chronischen, trockenen Husten.
Bei der Rechtsherzinsuffizienz kommt es tagsüber zu geschwollenen Beinen (Beinödeme), in der Nacht gehen diese Schwellungen meist zurück. Der durch die Schwellungen ansteigende Gewebedruck kann auch zum Austrocknen der Haut, in manchen Fällen sogar zu Ekzemen führen. Die mangelhafte Blutversorgung ist oft auch ursächlich für Entzündungen. Bedingt durch den Blutstau in den Organen, kommt es häufig auch zu Wasseransammlungen in den Organen, insbesondere in der Leber und in der Bauchhöhle.
Bei einer globalen Herzinsuffizienz, das heißt wenn beide Herzkammern betroffen sind, treten sowohl die Symptome einer Rechtsherz- als auch einer Linksherzinsuffizienz auf.

Diagnose der Herzinsuffizienz

Das wichtigste diagnostische Verfahren bei einer vermuteten Herzinsuffizienz ist neben der Anamnese und der körperlichen Untersuchung die Ultraschalldiagnostik, die sogenannte Echokardiografie (EKG). Durch sie kann die Funktion der Herzmuskel, der Herzklappen und des Herzbeutels schnell und risikolos untersucht werden. Mit einer Herzkatheteruntersuchung wird geklärt, ob eine Verengung der Herzkranzgefäße vorliegt, oder ob die Herzklappen eine Veränderung aufweisen. Ein Langzeit-EKG gibt Auskunft, ob Herzrhythmusstörungen vorliegen.

Therapie

Die Beschwerden können durch die Veränderung des Lebensstils oft gemindert und ein Fortschreiten der Krankheit verhindert werden. Dazu gehört beispielsweise eine kochsalzarme und ausgewogene Ernährung, die Reduzierung von Übergewicht und regelmäßige Bewegung. Auf Alkohol und Tabakkonsum sollte auf jeden Fall verzichtet werden.

Um ein Fortschreiten der Herzinsuffizienz zu verlangsamen oder gar zu verhindern, werden Medikamente gegeben. Sie stellen die Hauptbehandlungsform dar. In einzelnen Fällen wird ein Herzschrittmacher (CRT System = Cardiale Resynchronisationssystem), der die Herzfunktion verbessert, implantiert.