Herzrhythmusstörung im Herz Glossar

Glossar

Herzrhythmusstörung

Eine Herzrhythmusstörung, auch Arrhythmie genannt, beschreibt eine Störung der normalen Herzschlagfolge.

Das Herz "stolpert", "rast" oder setzt sogar kurzzeitg aus.

Spezialsprechstunde Herzrhythmusstörungen

In unserer Spezial-Ambulanz klären wir die Ursachen von Herzrhythmusstörungen u.a. mit Hilfe von Ruhe-, Langzeit- und Belastungs EKGs. Daneben kommen der Herzultraschall sowie die Blutuntersuchung zum Einsatz.

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Sollte die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators notwendig sein, übernehmen wir die Vorbereitung auf diesen Eingriff und stehen bei der Nachsorge an Ihrer Seite.

Wir sind Spezialisten in der Diagnose und Therapie von Herzrhytmusstörungen und können hier auf langjährige Behandlungserfahrungen in der Device-Therapie zurückgreifen.

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Wenn das Herz ins Stolpern kommt...

Jeden Tag schlägt das Herz etwa 100.000 mal. Gelegentlich schlägt es dabei zu schnell oder zu langsam. Das muss noch kein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Wenn aber Herzrhythmusstörungen häufiger oder über einen längeren Zeitraum auftreten, sollte die Ursache von einem Arzt untersucht werden. Symptome bei langsamen Herzrhythmusstörungen können beispielsweise Benommenheit, Schwindel, kurzzeitiger Bewusstseinsverlust, vorübergehende Seh- oder Sprachstörungen und Herzstolpern sein, während sich schnelle Herzrhythmusstörungen meist durch Herzklopfen und -rasen sowie Nervosität äußern können.

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Arten von Störungen des Herzrhythmus

Herzrhythmusstörungen werden in der Regel nach ihrem Entstehungsort klassifiziert, d. h. ob sie aus Vorhof oder der Kammer herrühren. Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist die Herzfrequenz. Liegt der Ruhepuls bei über 100 Schlägen pro Minute, spricht man von Tachykardie, liegt sie bei unter 60 Schlägen pro Minute von Bradykardie. Wenn der Herzrhythmus zusätzlich noch unregelmäßig ist, spricht man von einer bradykarden oder tachykarden Arrhythmie. Liegen zwischen den Herzschlägen Pausen, die länger als 3 Sekunden dauern, spricht man von Asystolie. Zusätzliche Herzschläge (Herzstolpern) werden Extrasystolen genannt.

Ursachen von Herzrhythmusstörungen

Ursachen von Herzrhythmusstörungen können sein:

  • die koronare Herzkrankheit (KHK)
  • ein Herzinfarkt
  • eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
  • eine Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie)
  • eine Herzklappenerkrankung
  • eine angeborene Kurzschlussverbindungen (akzessorische Bahnen) zwischen Vorhof und Kammer des Herzens
  • zu hoher Bluthochdruck
  • eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
  • Blutarmut (Anämie)
  • der übermäßige Genuss von Alkohol, Kaffee oder Drogen
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Bei zu schnellem Herzschlag können die Auslöser auch Stress, Aufregung, Nervosität oder anstrengende Tätigkeiten sein.

Diagnose und Therapie von Herzrhythmusstörungen

Die Diagnose wird neben einer Untersuchung auf Vorerkrankungen durch eine körperliche Untersuchung und Mithilfe eines EKGs gestellt. Dies sind in der Regel sowohl Ruhe-, Langzeit-, und Belastungs-EKGs. Desweiteren kommen die Ultraschalluntersuchung (Echokardiogramm) sowie Blutuntersuchungen zum Einsatz.
Nicht alle Herzrhythmusstörungen sind behandlungsbedürftig. Die Therapie von Herzrhythmusstörungen ist nur dann notwendig, wenn eine organische Herzerkrankung festgestellt werden kann. Die Therapie erfolgt zumeist medikamentös, d.h. es werden frequenzregulierende und -stabilisierende Medikamente gegeben. Bei manchen Herzerkrankungen kann die Implantation eines Herzschrittmachers oder Defibrillators notwendig sein.

Auch die elektrophysiologische Untersuchung (EPU), eine spezielle Herzkatheteruntersuchung kann zur Identifikation des Ursprung und der Erregungsleistung von Herzrhythmusstörungen nötig sein. Meist ist dann auch eine Therapie durch eine Verödung der krankhaften Leitungsbahnen bzw. der Entstehungszentren möglich.

Sogenannte extrakardiale Ursachen, also Krankheiten, die nicht direkt Herzerkrankungen sind, werden durch die Behandlung der auslösenden Grunderkrankung behandelt.