Sichere Diagnose und Behandlung
Die praxis westend verfügt über alle Apparate und Möglichkeiten (einschließlich eines Kardio MRT) eine Myokarditis, auch im Initialstadium, sicher zu diagnostizieren. Zudem besteht jahrelange Erfahrung und somit hohe fachliche Kompetenz in der Behandlung und Betreuung von Patienten mit akuter oder chronischer Myokarditis.
Ursachen der Herzmuskelentzündung
In den meisten Fällen wird eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) durch Viren oder Bakterien verursacht. In westlichen Industrieländern sind es meist Viren, vor allem sogenannte Coxsackie-B-Viren.
Vorausgehend ist häufig eine viral bedingter grippaler Infekt oder eine Magen-Darm-Grippe. Wurde die Herzmuskelentzündung durch ein Virus ausgelöst, treten die Herzbeschwerden meist ein bis zwei Wochen nach dem Infekt oder der Durchfallerkrankung auf.
Als bakterielle Erreger einer Herzmuskelentzündung kommen zum Beispiel Diphtherie, Scharlach oder Borreliose (durch Zecken übertragene Krankheit) infrage.
Seltener führen Infektionen mit Pilzen, bestimmten einzellige Organismen (zum Beispiel Toxoplasmose) oder Parasiten (Trichinose, Echinokokkose) zu einer Myokarditis.
Neben Viren und Bakterien gibt es auch nicht-infektiöse Herzmuskelentzündungen. Die Ursachen sind hier Autoimmunerkrankungen, Strahlentherapien, Medikamente oder Drogen (zum Beispiel Kokain).
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Verlauf
Der Verlauf einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) kann sehr unterschiedlich sein und reicht von geringen Symptomen bis hin zu schweren, auch tödlichen Verläufen. Zu Beginn klagen Betroffene oft über allgemeine Schwäche mit rascher Ermüdbarkeit, Gewichtsverlust und Gliederschmerzen. Gelegentlich werden auch Herzstolpern, Herzrasen oder Schmerzen im Brustkorb angegeben. Infolge der eingeschränkten Herzfunktion kann es zu Wasseransammlungen (Ödeme) in der Lunge und in den Beinen führen. Je nach Schweregrad der Herzmuskelentzündung können bereits geringste körperliche Anstrengungen Kurzatmigkeit und starke Atemnot hervorrufen.
Es ist wichtig eine Herzmuskelentzündung so früh wie möglich zu diagnostizieren, um mögliche Komplikationen zu vermeiden.
Diagnose:
Als diagnostische Untersuchungen einer Myokarditis sind eine Blutuntersuchung (Nachweis von Antikörpern), eine Echokardiographie (Ultraschall des Herzens zur Größenbestimmung und Beurteilung der Herzleistung), ein EKG bzw. eine MRT (Erkennung von entzündetem Herzmuskelgewebe) geeignet:
Therapie:
Eine bakterielle Herzmuskelentzündung lässt sich mittels Antibiotika behandeln. Gegen eine viral bedingte Herzmuskelentzündung (Virusmyokarditis) gibt es dagegen keine speziellen Medikamente.
Weitere Maßnahmen sind die Einnahme von Schmerzmittels, von Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen bzw. bei Herzschwäche eine Kombination aus harntreibenden Medikamenten (Diuretika), ACE-Hemmern und Beta-Blockern.
In Einzelfällen (zum Beispiel bei Autoimmunerkrankungen) kann eine zusätzliche immunsupressive Therapie (etwa mit Kortison oder Azathioprin) erfolgversprechend sein. Sie unterdrückt die körpereigene Abwehr, die sich gegen das Herzmuskelgewebe richtet.
Bei einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist neben der medikamentösen Therapie körperliche Schonung besonders wichtig. Ansonsten besteht die Gefahr, dass es nach einer vermeintlichen Genesung zu einem schweren Rückfall kommt.
Prognose
Die Prognose einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) ist im Allgemeinen gut. Die Erkrankung heilt oftmals ohne dauerhafte Schäden aus. Mögliche Kompliaktionen bei einer akuten Herzmuskelentzündung sind zum Beispiel eine akute Herzschwäche sowie Herzrythmusstörungen.
Bei Säuglingen mit einer Myokarditis infolge einer Coxsackie-B-Infektion sind lebensbedrohliche Komplikationen häufig.
Manchmal verbleiben Narben im Herzmuskelgewebe, die jedoch nicht zwingend zu einer andauernden Einschränkung der Herzkraft und somit der Leistungsfähigkeit des Patienten führen muss.
Die Myokarditis kann jedoch in manchen Fällen auch einen chronischen Verlauf nehmen. In diesem Fall kann sich eine sogenannte dilatative Kardiomyopathie entwickeln: Dabei vergrößert sich der Herzmuskel, verliert jedoch gleichzeitig an Kontraktionskraft – es entsteht eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz).
Durch die Schwäche des Herzmuskels sind die Patienten nicht mehr ausreichend körperlich belastbar. Selbst bei Alltagstätigkeiten wie Treppensteigen oder Radfahren geraten sie dann oft schon in Atemnot.
Ist das Herz in seiner Funktion massiv und dauerhaft geschädigt, ist die letzte Therapie-Option eine Herztransplantation.
Vorbeugung
Meist sind es Viren oder Bakterien, die nach einer nicht auskurierten Infektion auf den Herzmuskel übergreifen und zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen. Deshalb ist bei Fieber körperliche Schonungals erstes Gebot! Selbst bei einer Erkältung ohne Fieber sollte kein Ausdauersport betrieben werden.
Gegen die Diphtherie sollte jeder Mensch geimpft sein. Neben einer Herzmuskelentzündung kann sie auch andere Komplikationen verursachen. Nach der Grundimmunisierung im Kindesalter ist alle zehn Jahre eine Auffrischung nötig - auch bei Erwachsenen!