Herzkatheter-Untersuchung
Liegt eine Indikation zu einer Herzkatheteruntersuchung vor, erfolgt die Aufklärung und Beratung in unserer Praxis. Es besteht für den Patienten die Möglichkeit, die Untersuchung im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes von Herrn PD Dr. Götze, ehemals langjähriger Oberarzt am Deutschen Herzzentrum Berlin, durchführen zu lassen.
Ablauf der Herzkatheter-Untersuchung
Beim Röntgen wird durch einen dünnen, biegsamen Kunststoffschlauch (Katheter) Röntgen-Kontrastmittel eingespritzt, um das Herz- und vor allem die Struktur der Herzkranzgefäße auf einem Monitor sichtbar machen (Angiographie). Zudem wird über Katheter der Druck in den Herzkammern und herznahen Gefäßabschnitten gemessen und wichtige Herz-Kreislauf-Werte bestimmt, wie z.B. das Herzminuten-Volumen (Blutmenge, die in einer Minute aus dem Herzen herausgepumpt wird).
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Grundsätzlich kann der Arzt bei der Herzkatheter-Untersuchung zwischen zwei Untersuchungs-Verfahren wählen, dem Rechtsherz-Katheter, auch venöser Katheter und dem Linksherz-Katheter, auch arterieller Katheter genannt.
Beim Rechtsherz-Katheter punktiert der Arzt nach gründlicher Desinfektion und örtlicher Betäubung die Vene in der Leistenbeuge. Dann führt er den Katheter unter Röntgenkontrolle über das venöse Gefäßsystem bis in die rechte Herzkammer und in die Lungengefäße ein. Nach der Entfernung der Führungssonde kann der Arzt über den Katheter z.B. Röntgen-Kontrastmittel einspritzen, Blut entnehmen oder den Druck in der rechten Herzkammer und in der Lungenschlagader (Pulmonal-Arterie) messen..
Bei einem Linksherz-Katheter punktiert er nach gründlicher Desinfektion und örtlicher Betäubung der rechten Leistenregion die Arterie. Über diese Arterie schiebt er unter Röntgenkontrolle den Katheter in die Hauptschlagader und weiter in die linke Herzkammer vor. Durch Einspritzen des Röntgen-Kontrastmittels kann er auf dem Röntgenbildschirm die linke Herzkammer oder die Herzkranzgefäße darstellen.
Im Rahmen der Linksherzkatheter-Untersuchung kann der Arzt auch therapeutische Maßnahmen durchführen. Dazu gehören die Herzkranzgefäß-Erweiterung (PTCA) und die Stent-Implantation, mit deren Hilfe eine Einengung von Herzkranzgefäßen (Koronarstenose) behandelt wird.
Die Herzkatheter-Untersuchung ermöglicht z.B. :
- Die Beurteilung der einzelnen Herzklappen auf Verkalkungsgrad sowie Öffnungs- und Schließfähigkeit
- Die Darstellung und das Ausmessen der zwei Herzkammern und der beiden Vorhöfe mit gleichzeitiger Beurteilung von Blutfluss, Blutdruckwerten, Blutvolumen und Herzmuskelkraft.
- Die Darstellung der drei Herzkranzgefäße mit Nachweis von Einengungen bis hin zu Gefäßverschlüssen
- Die Darstellung angeborener Herzfehler
- Die Darstellung von Tumoren
Nach der Untersuchung ein Druckverband an der Punktionsstelle angelegt, der je nach Behandlungszentrum zwischen 12 bis 24 Stunden dort bleibt. Zudem darf der Patient einige Tage danach nicht schwer heben und tragen.
Risiken der Herzkatheter-Untersuchung können Blutungen, Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Gefäßverletzungen sein. Das Kontrastmittel kann zu allergischen Reaktionen sowie zur Beeinträchtigung der Nierenfunktion führen.
Weitere Informationen über eine Herzkatheteruntersuchung finden Sie in unserem Video einer Herzkatheter Untersuchung bzw. auf unserer Homepage.