Vorhofflimmern im Herz Glossar

Glossar

Vorhofflimmern

Das Vorhofflimmern ist eine spezielle Form der Herzrhythmusstörung.

Unbehandelt steigert es deutlich das Risiko für Schlaganfall und Herzschwäche

Spezialsprechstunde Herzrhythmusstörungen

Für Rhythmusstörungen wie das Vorhofflimmern haben wir in der praxis westend eigens eine Spezialsprechstunde eingerichtet.

Dort klären wir mit Hilfe modernster Diagnoseverfahren die Ursachen des Vorhofflimmerns ab.

Ursachen für ein Vorhofflimmern

Vorhofflimmern kann regelmäßig oder plötzlich für eine bestimmte Zeit auftreten - je nach Ursache. Bei Menschen mit Vorhofflimmern kommt es zu schnell aufeinander folgenden, ungeordneten Impulsen vom Vorhof an die Herzkammer. Vorhöfe und Kammern schlagen während des Vorhofflimmerns unabhängig voneinander und in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Der Patient spürt dies als innere Unruhe, Herzstolpern oder auch Herzrasen.

Die Vorhofflimmerfrequenz liegt zwischen 350 bis 600 Schlägen pro Minute. Diese hohe Impulsfrequenz bewirkt, dass die Vorhöfe nicht mehr genügend Blut in die Herzkammern pumpen können und nur noch ungeordnet arbeiten. In der Folge pumpen auch die Herzkammern weniger Blut in den Kreislauf. Die Schlagfolge der Herzkammern wird unregelmäßiger. Das Vorhofflimmern tritt als tachykarde (Herzkammern schlagen zu schnell) oder bradykarde (Herzkammern schlagen zu langsam) Herzrhythmusstörung auf. Vorhofflimmern kann vorübergehend (paroxysmal) oder dauerhaft (permanent) auftreten.

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Behandlung des Vorhofflimmerns

Ein Vorhofflimmern selbst ist zwar nicht lebensbedrohlich, es drohen jedoch Folgekomplikationen wie ein Schlaganfall oder eine Herzinsuffizienz durch Blutgerinnsel.
Nach der Abklärung und Behandlung eventueller Grunderkrankungen, die ursächlich für das Auftreten des Vorhofflimmerns sind, kann diese spezielle Rhythmusstörung je nach Ursache medikamentös z.B. mit Hilfe eines Betablockers oder Antiarrhytmikums behandelt werden.
Reicht dies nicht aus, stehen dem Kardiologen mit der elektrischen Kardioversion oder der Ablationstherapie auch weitere effektive Therapiemöglichkeiten zur Verfügung.

Große Anzahl Betroffener

Vorhofflimmern gehört zu den häufigen Herzrhythmusstörungen, vor allem bei älteren Menschen. Etwa ein Prozent der Menschen im 50. Lebensjahrzehnt, fünf Prozent der über 60-Jährigen sowie bis zu zehn Prozent über 70-Jährigen sind von Herzrhythmusstörungen wie dem Vorhofflimmern betroffen. Das erklärt sich vor allem daraus, dass mit zunehmendem Lebensalter auch diejenigen Erkrankungen häufiger auftreten, die ein Vorhofflimmern begünstigen können. Dazu zählen insbesondere der Bluthochdruck, die Herzinsuffizienz, und die koronare Herzkrankheit.

Insgesamt gibt es in Deutschland etwa eine Million Betroffene mit Vorhofflimmern.